Zählungen auf Wanderwegen

 

Frequenz-Messdaten sind für vielfältige Fragestellungen einsetzbar, u.a. für die Einschätzungen der Nutzungsintensität von Wanderrouten, für Erfolgskontrollen von Aufwertungs- oder Lenkungsmassnahmen, für Präferenzanalysen bestimmter Wegtypen und -kategorien sowie zur Entwicklung von Lösungsansätzen und Gefahreneinschätzungen für Koexistenz- und Entflechtungsmassnahmen. Frequenz-Messdaten können somit wichtige Entscheidungsgrundlagen für die Wanderwegnetz-Planung, die Qualitätsförderung, die Kommunikation und die Koordination unterschiedlicher Interessen liefern.

Aufgrund der zunehmenden Popularität des Wanderns im Sommer, als auch im Winter und anderer Outdoorsportarten, kann es einerseits zur Bildung von besonders beliebten Besucher-Hotspots kommen, als auch zu intensiver und mehrfachgenutzten Wanderweginfrastrukturen. Diese Entwicklung erfordert einerseits neue Lenkungs- und Unterhaltsmassnahmen auf dem bestehenden Wanderwegnetz als auch neue Ansätze für die Planung und den Bau von möglichen Parallelinfrastrukturen. Für massgeschneiderte und zukunftsfähige Lösungsansätze sind verlässliche Datengrundlagen als Entscheidungsbasis essenziell und diese wiederum erfordern verlässliche gross- oder kleinräumige Monitorings und Nutzerstromanalysen.

 

 

Um potenzielle Projektinitiierende auf kantonaler und/oder kommunaler Ebene, als auch Tourismusorganisationen und weitere in der Langsamverkehrsplanung involvierte Akteure einerseits mit dem Ablauf eines exemplarischen Monitoringprozesses bekannt zu machen und die erforderlichen Planungs- und Arbeitsschritte aufzuzeigen und andererseits auf die zentralsten Entscheidungskriterien für die Wahl der Zählgeräte hinzuweisen, sodass diese der spezifischen Fragestellung, Zielsetzung und den Rahmenbedingen des geplanten Monitorings möglichst optimal entsprechen, wurde eine Praxishilfe verfasst.

Ergänzend zu dieser Praxishilfe wurde zudem eine Übersichtstabelle erstellt, anhand von welcher die verschiedenen Zähltechnologien miteinander verglichen werden können. Da automatische Zählgeräte noch einer verhältnismässig jungen Technologie entsprechen und stetig weiterentwickelt werden, handelt es sich bei den dokumentierten Zählgeräten jedoch um eine Momentaufnahme, welche stetig aktualisiert werden muss.

Diese Tatsache widerspiegeln auch die in der Praxishilfe dokumentierten Praxisbeispiele, wobei alle Projektleitenden Pioniergeist aufweisen und ihre Erfahrungen zum realen Einsatz der Zähltechnologien im Sinne des Wissenstransfers zu Verfügung stellen. An dieser Stelle sei den Auskunftgebenden für die grosszügige Kooperation sowie die wertvollen und zahlreichen Hinweise zur Erarbeitung dieser Praxishilfe herzlich gedankt.

Da nebst physischen Zählgeräten auch digitale Tracking-Datensätze stets häufiger zur Eruierung von Nutzerströmen und deren Intensität für unabhängige Evaluationen beigezogen oder mit diesen kombiniert werden, werden zudem in einem Kapitel zu «Big Data» aktuelle Möglichkeiten aufgezeigt, wie diese Datensätze für Monitoringprozesse eingesetzt werden können.

 


Downloads & Links

Praxishilfe: Anwendungsorientierte Übersicht zu automatischen Zählungen auf Wanderwegen

Tabellarische Übersicht Zähltechnologien

 

 

Logbuch-Beispiel: Dokumentation einer Zählstelle

Video: Kalibrierungszählung (mp4)

Zählbogen-Beispiel: Vorlage Sensortest (excel)

 

Netzwerk "Monitoring Fuss- und Veloverkehr"

Das Netzwerk «Monitoring Fuss- und Veloverkehr» bringt Fachleute und Interessierte aus den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen, Fachrichtungen und Landesteilen zusammen, die an guten Datengrundlagen im Fuss- und Veloverkehr interessiert sind. Das Netzwerk trifft sich normalerweise zwei Mal pro Jahr in verschiedenen Regionen der Schweiz zu einem Erfahrungsaustausch.

Das Spektrum an Themen ist breit: es geht um technische, methodische und inhaltliche Fragen sowohl in der Stadt, der Agglomeration, in Grünräumen, Schutzgebieten sowie in alpinen Gebieten. Ausgangspunkt und Fokus des Netzwerks bilden zurzeit automatische Fuss- und Veloverkehrszählungen. Das Themenspektrum erweitert sich jedoch zusehends in Richtung von weiteren Erhebungsformen.

Beteiligt sind VertreterInnen von Bund und Kantonen, Gemeinden, öffentlichen Verkehrsbetrieben, Pärken von nationaler Bedeutung, Hochschulen, Planungsbüros und Fachverbänden.

 

 

Kontaktpersonen

Susanne Frauenfelder
Tel. 031 370 10 44

 


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